Ausgabe Februar 2025
AUSZUG AUS DEM INHALT:
BRENNPUNKT
Herausforderungen und Lösungsansätze für die Praxis: Bestandsschutz im Brandschutz
Der Bestandsschutz im Brandschutz erfordert eine präzise Abwägung zwischen rechtlichen Vorgaben und praktischen Erfordernissen. Rechtmäßig errichtete Bestandsgebäude unterliegen besonderen Schutzrechten, die eine Anpassung an aktuelle Bauvorschriften nicht zwangsläufig erfordern. Durch eine fundierte Analyse der bauordnungsrechtlichen Schutzziele sowie eine sorgfältige Bewertung des Ist-Zustands lassen sich geeignete Maßnahmen entwickeln, die sowohl Sicherheitsanforderungen als auch den Bestandserhalt gewährleisten.
AUS DER PRAXIS
Brandschutzkonforme Integration möglich? Elektromobilität in Unternehmen
Die Elektromobilität gewinnt in Unternehmen zunehmend an Bedeutung, da sie ökologische Vorteile und Kosteneinsparungen bietet. Allerdings bringt sie auch neue Herausforderungen in Bezug auf Sicherheit, insbesondere bei Hochvoltsystemen und Lithium-Ionen-Batterien, die spezielle Prüfungen und qualifiziertes Personal erfordern. Unternehmen müssen daher regelmäßige Sicherheitschecks, Schulungen und angepasste Brandschutzmaßnahmen umsetzen, um Risiken zu minimieren.
Gefährdungen und Maßnahmen: Checkliste: Gefährdungsbeurteilung
TECHNIK IN DER BRANDBEKÄMPFUNG
Statistiken im Brandschutz: Warum der Kontext entscheidend ist: Prozentuale Brandursachen und deren Bedeutung
Statistiken helfen im Brandschutz, doch sie müssen kritisch hinterfragt und richtig interpretiert werden. Zahlen allein reichen nicht – erst durch konkrete Maßnahmen und individuelle Gefährdungsbeurteilungen lassen sich Brände effektiv vermeiden.
Effizienz und Sicherheit durch digitale Innovation: Generative Arbeitsweisen mit BIM im Brandschutz
Die Verbindung von Generative Design und Building Information Modeling (BIM) bietet neue Möglichkeiten, die Planung und Umsetzung von Brandschutzstrategien effizienter und sicherer zu gestalten. Durch den Einsatz fortschrittlicher Algorithmen und Künstlicher Intelligenz können Brandschutzlösungen präzise optimiert und potenzielle Risiken frühzeitig identifiziert werden. Dieser Ansatz verbessert nicht nur die Sicherheit von Gebäuden, sondern trägt auch dazu bei, Planungsprozesse zu vereinfachen und die Qualität der Ergebnisse zu steigern.
BAULICHER BRANDSCHUTZ
Anforderungen und Hinweise für Planung und Ausführung: Brandschutz in Hallen
Brände in Lagerhallen verursachen jährlich Milliardenverluste. Um Risiken zu minimieren, sind feuerfeste Baumaterialien, moderne Brandmeldesysteme und klare Evakuierungspläne unverzichtbar. Technische Defekte und menschliche Fehler zählen zu den häufigsten Ursachen. Ein umfassendes Brandschutzkonzept schützt Leben, Sachwerte und die Betriebsfähigkeit.
AUFKLÄRUNG UND UNTERWEISUNG
Brandschutz und Nachhaltigkeit in Einklang bringen: Holz als ressourcenschonender und nachwachsender Baustoff
Nicht nur die Bau- und Immobilienwirtschaft steht vor großen Herausforderungen: Mit dem Green Deal will Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent werden und gleichzeitig das Wachstum ankurbeln. Herzstück des Green Deals ist das EU-Klimagesetz, das das Ziel der Treibhausgasneutralität bis 2050 verbindlich festlegt und das EU-Klimaziel für 2030 auf mindestens 55 Prozent Treibhausgasminderung gegenüber 1990 erhöht. Was – wie so oft in der Klimadebatte – abstrakt wirkt, hat vor allem auf Unternehmen, Gewerbetreibende, professionelle Immobilienbestandshalter und die öffentliche Hand massive Auswirkungen. Spätestens beim Neubau oder der Sanierung und dem Umbau von Gebäuden betrifft der Green Deal auch den Brandschutz.
HISTORIK
Der Weg der Freiwilligen Feuerwehren in Deutschland: Anfänge des vorbeugenden Brandschutzes in Deutschland
Der verheerende Brand des Karlsruher Hoftheaters 1847 führte zu einer Wendung im deutschen Brandschutzwesen und trieb die Gründung der ersten Freiwilligen Feuerwehren voran. Dieses Ereignis markierte den Beginn eines neuen Zeitalters der Brandbekämpfung in Deutschland.
RECHTSSICHERHEIT UND VERANTWORTUNG
Sie haben Fragen? Wir die Antworten! Beispiele aus der Praxis
Wie können Nebenfluchtwege richtig gekennzeichnet werden, welche Kompetenzen benötigen Dienstleister für Rauch- und Wärmeabzugsanlagen, und warum ersetzen reale Evakuierungen keine Übungen? Unser Beitrag gibt praxisnahe Einblicke in gesetzliche Vorgaben, Normen und bewährte Methoden für mehr Sicherheit in Arbeitsstätten.
NEUIGKEITEN
NAchrichten
Veranstaltungskalender
BHE-Fachkongress Brandschutz 2025: Zum 10. Mal brandneue Impulse
Der BHE-Fachkongress hat sich in der Sicherheitsbranche etabliert. In diesem Jahr gehören Brände von Elektro-Fahrzeugen ebenso zu den Schwerpunkten wie Hürden und Vorgaben für die Installation von Brandmeldeanlagen.
Liebe Leserinnen und Leser,
wenn der Winter zu Ende geht, machen viele Menschen mal richtig sauber. Der Frühjahrsputz macht Vieles frisch und fit für das neue Jahr. Manchmal ist es gut, das Alte zu bewahren – aber dann braucht es den richtigen Feinschliff. Das gilt gerade im Brandschutz von Bestandsgebäuden. Hier geht es nicht nur darum, Bestehendes zu erhalten, sondern auch darum, den aktuellen Gesetzen Genüge zu tun. Nachhaltigkeit und Sicherheit müssen dabei heute Hand in Hand gehen – und genau da setzen moderne Lösungen an. Erfahren Sie mehr darüber auf den Seiten 8 – 13.
Wenn es doch etwas Neues sein darf, lohnt sich hingegen der Blick in Richtung BIM (Building Information Modeling). Damit lassen sich Brandschutzsysteme schon bei der Planung auf die Bedürfnisse von Bestandsgebäuden zuschneiden. So werden Probleme frühzeitig erkannt und können direkt gelöst werden. Weniger Aufwand, mehr Sicherheit. Den Artikel finden Sie auf den Seiten 24 – 27.
Um Altes fit zu machen, wird sich übrigens auch der Blick in die kommende Ausgabe lohnen: Dort ergänzen wir das Thema „Brandschutz im Bestand“ um praktische Beispiele aus der Realität – und zeigen, wie Brandschutz nicht nur sicher, sondern auch nachhaltig modernisiert werden kann.
Mit der neuen Ausgabe unserer Zeitschrift wünsche ich Ihnen viele wertvolle Erkenntnisse und freue mich auf Ihr Feedback.
Julia Filp
Redaktion „Der Brandschutzbeauftragte“