Ausgabe April 2023

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AUSZUG AUS DEM INHALT:

BRENNPUNKT
Virtual Reality (VR) im Brandschutz – eine neue Ära beginnt
Die Technologie hat in den letzten Jahren rasante Fortschritte gemacht, und es ist erstaunlich, wie sie unseren Alltag bereits verändert hat. Aber nicht nur im Entertainment-Bereich, auch bei Schulungen sowie im vorbeugenden Brandschutz, kann VR eine wichtige Rolle spielen.

AUS DER PRAXIS
Ausstattung mit Feuerlöschern: Schritt für Schritt-Umsetzung
Jede Arbeitsstätte muss zum Schutz der Beschäftigten und der Betriebsgüter mit Feuerlöscheinrichtungen, Brandmeldern und Alarmanlagen ausgestattet sein. Die Ausgestaltung bzw. Umsetzung obliegt i. d. R. den Brandschutzbeauftragten gem. DGUV Information 205-003. Doch welche Vorgaben gibt es hierzu und wie ist die Ausstattung exakt umzusetzen?

Umsetzung feuergefährlicher Arbeiten
Feuergefährliche Arbeiten wie Schweißen, Bohren und Flexen gehören in vielen Berufen zum Alltag, doch gerade von solchen alltäglichen Dingen geht die meist größte und häufig zu wenig beachtete Brandgefahr aus. Um einem solchen Brandfall vorzubeugen, ist es wichtig, sämtliche Vorgaben und Schutzmaßnahmen einzuhalten.

TECHNIK IN DER BRANDBEKÄMPFUNG
Pulverlöscher – Sinn vs. Unsinn?
Neben Wasser und einigen historischen Versuchen mit chemisch erzeugtem Schaum ist Löschpulver das älteste Löschmittel in Feuerlöschern. Bereits 1912 wurde der erste Pulverlöscher präsentiert. Bis Anfang der 1990er-Jahre hinein war der Pulverlöscher aufgrund seiner im Vergleich zu anderen Löschmitteln sehr hohen Löschleistung sogar Grundlage für die Ausrüstung von Arbeitsstätten (ZH1/ 201 der BG bzw. ASR A1.3). Heutzutage werden fast ausschließlich Wasser- oder Schaumlöscher eingesetzt. Doch warum, und gibt es noch Einsatzorte, wo das Löschpulver zwingend erforderlich ist?

BAULICHER BRANDSCHUTZ
Notausgänge in Arbeitsstätten
Verstellte, blockierte oder versperrte Notausgänge behindern eine reibungslose Flucht aus einem brennenden Gebäude und können im Ernstfall Menschenleben kosten. Schließlich ist ein Verlassen des Gebäudes mit möglichen Rauchentwicklungen im Rücken so nicht gewährleistet. Zusätzlich müssen bei der Konzeptionierung und Umsetzung jeder Beschäftigte (mit und ohne Beeinträchtigung) sowie die Art des Gebäudes (Regel- vs. Sonderbau) bedacht werden.

AUFKLÄRUNG UND UNTERWEISUNG
Aufgaben eines (neuen) Brandschutzbeauftragten: Stolpersteine in der Brandschutzpraxis
Frisch ausgebildete Brandschutzbeauftragte sind meist voller Motivation und Tatendrang. Doch schnell kommt die Erkenntnis, dass es in der Praxis leider meist nicht wie im Lehrbuch läuft. Worauf muss sich ein neuer Brandschutzbeauftragter wirklich gefasst machen und welche Herausforderungen können blühen?

BRANDSCHUTZ SPEZIAL
Brand bei ThyssenKrupp Turin 2007 – Urteilskommentierung
Leere Feuerlöscher, nicht funktionsfähige Wandhydranten, vorhandene Öllachen und keine Möglichkeit der Notrufabsetzung – dies ist nur ein Teil der Missstände, die im Turiner ThyssenKrupp-Werk bemängelt wurden und damit den Brand derart tödlich machten. So schmerzhaft derartige Brandereignisse sind, ist es nun die Aufgabe aller, aus solchen Geschehnissen zu lernen und es für die Zukunft besser zu machen.

ARBEITSHILFEN

  • Leitfaden: Aufgaben eines neuen Brandschutzbeauftragten
  • Schritt für Schritt-Leitfaden: Feuerlöscherausstattung

Liebe Leserinnen und Leser,

Brandschutzhelfer haben eine wichtige Rolle im Betrieb. Sie haben aufgrund ihrer regelmäßigen Weiterbildungen ein geschärftes Auge auf bestehende betriebliche Problemzonen und können daher im Bedarfsfall Auffälligkeiten an den Brandschutzbeauftragten melden. Zusätzlich hierzu wurden sie ausgebildet, im Brandfall einen sicheren Griff zum Feuerlöscher zu haben und einen Entstehungsbrand zu löschen. Damit dies sicher und ohne Scheu gelingen kann, müssen sie regelmäßig die Nutzung eines Feuerlöschers üben.

Dies wird in regelmäßigen Abständen durchgeführt. Entweder werden die Brandschutzhelfer zu externen Dienstleistern geschickt, die entsprechendes Equipment und eine passende Übungsörtlichkeit haben oder es werden diese in den Betrieb eingeladen.

Im Zuge der Digitalisierung wurden neue Techniken auf den Markt gebracht. Virtual Reality beispielsweise ermöglicht ein realitätsnahes Brandereignis, das mit an diese Technik angepassten Feuerlöschern gelöscht werden kann. Fehler werden aufgedeckt und können durch stetiges Wiederholen abgestellt werden, Szenerien wie eine immense Brandrauchentstehung oder das Löschen eines Brands mit einem falschen Löschmittel werden vermittelbar, ohne dabei die Brandschutzhelfer zu gefährden. Welche Vor- und Nachteile diese Technik bietet und für welche Betriebe dies eine sinnvolle Alternative zu herkömmlichen Löschübungen ist, erfahren Sie im Brennpunktbeitrag dieser Ausgabe.

Folgende Themen erwarten Sie außerdem:
■ Pulverlöscher: Sinn vs. Unsinn?
■ Stolpersteine in der Brandschutzpraxis
■ Rechtsprechung im Brandschutz: Brand im Turiner ThyssenKrupp-Werk 2007

Viel Freude beim Lesen der April-Ausgabe wünscht Ihnen

Ihre
Susanne Müller
Chefredakteurin „Der Brandschutzbeauftragte“